Iontophorese
Studienlage: ★ ★ ☆ ☆ ☆ 2.0
Die Iontophorese beschreibt eine Form der Elektrotherapie, die die Aufnahme von Arzneimitteln über die Haut verbessert. Umgangssprachlich wird die Iontophorese manchmal als „nadellose Injektion“ bezeichnet, da sie Wirkstoffe unter die Haut transportiert, dabei aber kein Stich notwendig ist. Topische Schmerzmittel (z. B. NSAR-Gele) werden mittels Applikation von schwach dosiertem Gleichstrom über die Haut eingebracht. Der Strom, der über Elektroden eingeleitet wird, begünstigt den Transport der Wirkstoffe, die zu diesem Zweck speziell elektrisch geladen sind. So soll das gereizte Gewebe noch besser von der lokalen Schmerztherapie profitieren. Die schmerzhafte Reizung, die im Rahmen der Sehnenscheidenentzündung entsteht, kann so gelindert werden. Zusätzlich kann die Iontophorese die Notwendigkeit einer längeren oralen NSAR-Einnahme verringern und damit das Risiko unerwünschter systemischer Wirkungen mindern.
Quellen:
- Huisstede BM, Coert JH, Fridén J, Hoogvliet P; European HANDGUIDE Group. Consensus on a multidisciplinary treatment guideline for de Quervain disease: results from the European HANDGUIDE study. Phys Ther. 2014 Aug;94(8):1095-110. doi: 10.2522/ptj.20130069. Epub 2014 Apr 3. PMID: 24700135.
- Goel, Ritu, and Joshua M Abzug. “de Quervain’s tenosynovitis: a review of the rehabilitative options.” Hand (New York, N.Y.)vol. 10,1 (2015): 1-5. doi:10.1007/s11552-014-9649-3
- Hartzell, Tristan L et al. “Therapeutic modalities–an updated review for the hand surgeon.” The Journal of hand surgery vol. 37,3 (2012): 597-621. doi:10.1016/j.jhsa.2011.12.042