Ultraschallgezielte Kortison-Infiltration
Studienlage: ★ ★ ★ ★ ☆ 4.0
Bei der Kortison-Infiltration wird die entzündete Sehnenscheide mit einer Mischung aus Lokalanästhetikum und Kortison umspült. Kortison bewirkt eine Reduktion des Reizzustands im Gewebe. Dadurch wird die Schwellung gemindert und die Sehnen bekommen wieder vermehrt Platz, um besser durch das Sehnenfach zu gleiten. Besonders genau erfolgt die Infiltration in Ultraschall-Kontrolle: Das betroffene Areal wird zunächst mithilfe des Ultraschalls aufgesucht und die Nadel unter Sicht herangeführt. Die Methode erlaubt die exakte Positionierung der Nadel in die Sehnenscheide und verhindert die Verletzung von umliegenden Nerven oder Gefäßstrukturen. Die Wirkung des Kortisons tritt meist nach 24-48 Stunden ein, spätestens jedoch nach einer Woche. Der Effekt kann laut Studien bis zu 12 Monate anhalten. Die Infiltration kann bei Bedarf wiederholt werden.
Quellen:
- Huisstede BM, Coert JH, Fridén J, Hoogvliet P; European HANDGUIDE Group. Consensus on a multidisciplinary treatment guideline for de Quervain disease: results from the European HANDGUIDE study. Phys Ther. 2014 Aug;94(8):1095-110. doi: 10.2522/ptj.20130069. Epub 2014 Apr 3. PMID: 24700135.
- Peters-Veluthamaningal, Cyriac et al. “Corticosteroid injection for de Quervain’s tenosynovitis.” The Cochrane database of systematic reviews ,3 CD005616. 8 Jul. 2009, doi:10.1002/14651858.CD005616.pub2
- Oh, Jinhee K et al. “Effectiveness of Corticosteroid Injections for Treatment of de Quervain’s Tenosynovitis.” Hand (New York, N.Y.) vol. 12,4 (2017): 357-361. doi:10.1177/1558944716681976
- Allbrook, Victoria. “’The side of my wrist hurts‘: De Quervain’s tenosynovitis.” Australian journal of general practice vol. 48,11 (2019): 753-756. doi:10.31128/AJGP-07-19-5018