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Offenes OP-Verfahren nach Nirschl

Funktionsverbessernd | Funktionswiederherstellend

Studienlage zur Wirksamkeit: 4.0

In der operativen Therapie des Tennisarms ist ein offenes Verfahren am gängigsten. Hierbei erfolgt der Zugang über einen ca. 4-5 cm langen Schnitt oberhalb des Ellenbogens. Anschließend wird der krankhaft veränderte Sehnenanteil des Musculus extensor carpi radialis brevis (ECRB; kurzer speichenseitiger Handgelenkstrecker) entfernt und der angrenzende Oberarmknochen (sog. Epicondylus) mehrfach angebohrt. Das durch die Bohrungen austretende Blut fördert die Regeneration des Gewebes. So kann der zurückbleibende Muskel spannungsfrei vernarben, was zu einer langfristigen Besserung der Beschwerden führen soll. Abschließend wird die Wunde genäht und steril verbunden.

Die Wahl einer operativen Behandlung des Tennisarms sollte erst nach Ausschöpfen der konservativen Therapie erfolgen. Aufgrund des hohen Selbstheilungspotentials sollte eine chirurgische Intervention erst nach frühestens 6 Monaten und bei Vorliegen eines strukturellen und klinischen Korrelats diskutiert werden.


Quellen: