Arthroskopisches OP-Verfahren
Funktionsverbessernd | Funktionswiederherstellend
Studienlage zur Wirksamkeit: ★ ★ ★ ★ ☆ 4.0
Das arthroskopische Operationsverfahren stellt einen minimalinvasiven Eingriff dar. Dabei wird mithilfe sehr kleiner Schnitte und einer Minikamera operiert. Die verwendeten Instrumente sind nicht viel größer als ein Stift und ermöglichen sehr präzises Arbeiten. Nachdem die Instrumente durch kleine Hautschnitte eingebracht wurden, kann degeneriertes Sehnengewebe geglättet oder entfernt werden. Das Ziel ist die Entfernung des krankhaft veränderten Sehnengewebes, um eine Ausheilung des umliegenden Gewebes zu erreichen. Die zurückbleibenden Sehnenanteile werden durch Nähte oder mithilfe sogenannter Fadenanker befestigt, um die Sehne bis zur Einheilung am Knochen zu fixieren. Die kleinen Wunden werden anschließend verschlossen und steril verbunden. Die postoperative Rehabilitation gestaltet sich bei arthroskopischen Eingriffen in aller Regel kürzer und komplikationsärmer als bei der offenen Methode.
Die Wahl einer operativen Behandlung des Tennisarms sollte erst nach Ausschöpfen der konservativen Therapie erfolgen. Aufgrund des hohen Selbstheilungspotentials sollte eine chirurgische Intervention erst nach frühestens 6 Monaten und bei Vorliegen eines strukturellen und klinischen Korrelats diskutiert werden.
Quellen:
- Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF)- Ständige Kommission Leitlinien. (2019). S2k-Leitlinie: Epicondylopathia radialis humeri. Abgerufen von https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/033-019l_S2k_Epicondylopathia_radialis_humeri_2019-09.pdf
- Urits I, Markel M, Choi P, Vij N, Tran A, An D, Berger AA, Cornett E, Kaye AD, Viswanath O. Minimally invasive treatment of lateral epicondylitis. Best Pract Res Clin Anaesthesiol. 2020 Sep;34(3):583-602. doi: 10.1016/j.bpa.2020.08.004. Epub 2020 Aug 8. PMID: 33004169.
- https://www.dgni.de/images/stories/Leitlinien/behandlung_akuter_perioperativer_und_posttraumatischer_schmerzen.pdf