Piriformis-Syndrom: Wie hilft die Operation?

Erzielen andere Behandlungsmethoden (z. B. Physiotherapie, Botox-Infiltration) keinen ausreichenden Erfolg, so kann das Piriformis-Syndrom chirurgisch behandelt werden. Lesen Sie, wie die Operation abläuft.

Offen Operation

Die chirurgische Behandlung des Piriformis-Syndroms sollte erst dann in Betracht gezogen werden, wenn andere, nicht operative (konservative) Methoden keine ausreichend Verbesserung bringen. Das Ziel der operativen Therapie des Piriformis-Syndroms ist die Befreiung des Ischiasnervs aus seiner Bedrängung. Diese Bedrängung ist es, die die neuropathischen Schmerzen (Nervenschmerz) auslöst. Durch das Lösen umliegender, einengender Gewebestrukturen erhält der Nerv wieder ausreichend Platz, wird entlastet und kann sich beruhigen. Dadurch reduziert sich auch der Schmerz. Die Entlastung des Nervs wird unter dem Einsatz von feinen chirurgischen Instrumenten vorgenommen. Bei Bedarf, also wenn zur Entlastung des Nervs notwendig, werden auch Sehnenanteile des Piriformis-Muskels gespalten. Der chirurgische Zugang erfolgt über das Öffnen des M. Gluteus Maximus, des größten Gesäßmuskels. So können die relevanten Strukturen sehr gut erreicht und es kann bei Sicht werden. Die OP findet in Vollnarkose statt.

Endoskopische Operation

Eine Alternative zur offenen ist die endoskopische Operation: Der Eingriff wird in der Regel über zwei kleine Schnitte vorgenommen. Bei dieser OP-Methode können Weichteil– und Muskelverletzungen und somit in Folge postoperative Schmerzen im Vergleich zur offenen OP oftmals minimiert werden. Die kleine Schnittgröße beim endoskopischen Eingriff bietet auch kosmetische Vorteile. Welche Operationsmethode am besten geeignet ist, entscheidet sich im individuellen Fall und ist von mehreren Faktoren abhängig.