Kortison-Infiltration
Studienlage: ★ ★ ★ ★ ★ 5.0
Eine Kortison-Infiltration in den Karpaltunnel kann zu einem raschen Abschwellen der Weichteile (Sehnen und Nerv) im Karpaltunnel führen. Die Infiltration erfolgt gemeinsam mit einem lokalen Betäubungsmittel (Lokalanästhetikum). Hierdurch können sich Hand und Finger für 1-2 Stunden etwas taub anfühlen – das ist normal. Die Wirkung des Kortison setzt meist nach 24-48 Stunden ein.
Als mögliche Nebenwirkungen einer Kortisoninjektion können in wenigen Fällen eine Hautrötung (Flush), ein vermehrtes Hitzegefühl oder subjektives Herzrasen auftreten. Diese Symptome klingen normalerweise nach wenigen Tagen bis maximal 2 Wochen wieder ab. Solltest du auch 2 Wochen nach der Injektion dieselben Symptome aufweisen, so hole bitte ärztlichen Rat ein.
Quellen:
- Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF)- Ständige Kommission Leitlinien. (2016). S3 Leitlinie: Diagnostik und Therapie des Karpaltunnelsyndroms. Abgerufen von https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/005-003l_S3_Karpaltunnelsyndrom_Diagnostik_Therapie_2012-06-abgelaufen.pdf
- American Academy of Orthopaedic Surgeons. Management of Carpal Tunnel Syndrome Evidence-Based Clinical Practice Guideline. Published February 29, 2016.
- Marshall, S et al. “Local corticosteroid injection for carpal tunnel syndrome.” The Cochrane database of systematic reviews ,4 (2002): CD001554. doi:10.1002/14651858.CD001554